Hans-Wolfgang

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  • Bei der Verwendung von Ölfeuchtemessgeräten gibt es mehrere häufige Fehlerquellen, die die Messgenauigkeit beeinträchtigen können:

    Temperaturschwankungen: Da Feuchtigkeitssensoren empfindlich auf Temperaturänderungen reagieren, können unkontrollierte Temperaturunterschiede falsche Feuchtigkeitswerte verursachen. Eine fehlerhafte Temperaturkompensation kann zu ungenauen Ergebnissen führen.

    Verschmutzte Sensoren: Ölrückstände, Ablagerungen oder Schmutz auf den Sensoren können die Empfindlichkeit beeinträchtigen und zu falschen Messwerten führen. Regelmäßige Reinigung der Sensoren ist notwendig.

    Fehlerhafte Kalibrierung: Wenn das Gerät nicht regelmäßig kalibriert wird, kann es zu Messabweichungen kommen. Dies ist besonders problematisch, wenn das Gerät längere Zeit nicht benutzt wurde oder der Sensor verschlissen ist.

    Lufteinschlüsse in der Probe: Bei der Probenentnahme können Luftblasen im Öl eingeschlossen werden, was zu fehlerhaften Messwerten führen kann. Eine sorgfältige Probenvorbereitung ist entscheidend.

    Alterung der Sensoren: Sensoren verlieren im Laufe der Zeit ihre Empfindlichkeit, was zu ungenauen Messungen führt. Regelmäßiger Sensorwechsel ist erforderlich.

    Unzureichende Probenmenge: Eine zu geringe Menge an Öl kann zu verzerrten Feuchtigkeitsmessungen führen, da das Verhältnis zwischen Öl und Sensorfläche nicht ausreicht.

    Um die Genauigkeit der Messungen sicherzustellen, sollten diese Fehlerquellen durch regelmäßige Wartung, sorgfältige Probenentnahme und Kalibrierung minimiert werden.

    Der Brandschutz bei Transformatoren wird durch mehrere Maßnahmen sichergestellt:

    Brandschutzmittel: Transformatoren können mit nicht brennbaren Isolierölen (z. B. Silikonöl) oder speziellen Brandhemmern ausgerüstet werden, um das Risiko eines Feuers zu minimieren.
    Brandschutzwände und -abstände: Physische Barrieren oder ausreichende Abstände zwischen Transformatoren und anderen Geräten verhindern die Ausbreitung von Bränden.
    Feuerlöschsysteme: Automatische Feuerlöschanlagen wie Sprinkler oder CO₂-Löschsysteme können installiert werden, um einen Brand schnell zu löschen.
    Temperaturüberwachung: Überwachung der Temperatur des Transformators, um Überhitzungen zu verhindern, die zu Bränden führen könnten.
    Druckentlastungssysteme: Diese Systeme leiten im Fall einer internen Explosion Druck und brennbare Gase sicher ab, um eine Eskalation zu verhindern.
    Diese Maßnahmen minimieren das Brandrisiko und schützen Menschen und Anlagen im Umfeld des Transformators.

    Verschiedene Umgebungsbedingungen können die Durchschlagspannungsprüfung beeinflussen und zu unzuverlässigen Ergebnissen führen:

    Feuchtigkeit: Hohe Luftfeuchtigkeit oder Wasser im Öl kann die Isolationsfähigkeit verringern und die Ergebnisse der Prüfung beeinflussen, da Wasser die Leitfähigkeit erhöht.

    Temperatur: Extreme Temperaturen, sowohl zu hohe als auch zu niedrige, können die Viskosität des Öls verändern und so die dielektrische Durchschlagsfestigkeit beeinflussen.

    Verschmutzungen: Staub, Schmutz oder Partikel in der Umgebung oder auf den Elektroden können als Leitungsbrücken wirken und zu falschen Durchschlagwerten führen.

    Lufteinschlüsse: Luftblasen in der Ölprobe oder in den Elektroden können die elektrische Stabilität stören und zu niedrigeren Spannungswerten führen.

    Elektromagnetische Störungen (EMI): Elektrische Felder und Störungen in der Umgebung können die Messelektronik beeinflussen und falsche Ergebnisse erzeugen.

    Schwankender Luftdruck: Bei extremen Schwankungen im Luftdruck kann sich die Dielektrizitätskonstante des Öls ändern, was die Durchschlagsfestigkeit beeinflussen kann.

    Die Kontrolle dieser Umgebungsbedingungen ist entscheidend, um präzise und zuverlässige Ergebnisse bei der Durchschlagspannungsprüfung zu erhalten.

    Die Durchschlagspannungsprüfung birgt einige Risiken aufgrund der hohen Spannungen, die verwendet werden, aber sie ist durch die Einhaltung strenger Sicherheitsprotokolle relativ sicher für das Personal. Zu den wichtigsten Sicherheitsvorkehrungen gehören:

    Isolierte Prüfstation: Der Test wird in einer isolierten Umgebung durchgeführt, um sicherzustellen, dass das Personal keinen Kontakt mit den spannungsführenden Teilen hat.
    Automatische Abschaltung: Prüfgeräte sind mit automatischen Abschaltsystemen ausgestattet, die den Test bei Überschreitung der Sicherheitsgrenzen sofort beenden, um Unfälle zu vermeiden.
    Abschirmung: Es werden Schutzvorrichtungen wie isolierte Abschirmungen verwendet, um das Personal vor Stromschlägen zu schützen.
    Not-Aus-Schalter: Alle Prüfgeräte verfügen über Not-Aus-Schalter, die es ermöglichen, den Testvorgang in gefährlichen Situationen sofort zu unterbrechen.
    Schutzkleidung: Das Personal muss geeignete persönliche Schutzausrüstung (z. B. isolierende Handschuhe und Schutzbrillen) tragen.
    Wenn die Sicherheitsprotokolle beachtet werden, ist die Durchschlagspannungsprüfung sicher für das Personal.

    Ein guter universeller Transformatoröltester sollte folgende Eigenschaften aufweisen, um eine umfassende und zuverlässige Ölüberprüfung zu ermöglichen:

    Multifunktionalität: Der Tester sollte mehrere Parameter wie dielektrische Durchschlagsfestigkeit, Feuchtigkeitsgehalt, Tan-Delta, Viskosität und Säurezahl messen können, um eine vollständige Beurteilung der Ölqualität zu gewährleisten.
    Genauigkeit und Empfindlichkeit: Hohe Messgenauigkeit und Empfindlichkeit sind erforderlich, um auch kleinste Änderungen in der Ölqualität zu erkennen und rechtzeitig auf potenzielle Probleme reagieren zu können.
    Tragbarkeit: Der Tester sollte leicht und mobil sein, damit er direkt vor Ort am Transformator verwendet werden kann, ohne dass Ölproben in ein Labor transportiert werden müssen.
    Echtzeit-Datenanalyse: Moderne Tester sollten sofortige Ergebnisse liefern und mit Datenaufzeichnung und -analysefunktionen ausgestattet sein, um schnell Wartungsentscheidungen treffen zu können.
    Kompatibilität mit SCADA-Systemen: Die Integration in SCADA- oder Überwachungssysteme ist vorteilhaft, um die Messergebnisse direkt in ein Wartungssystem zu integrieren und Trends zu verfolgen.
    Einfache Bedienung: Der Tester sollte über eine benutzerfreundliche Schnittstelle verfügen, die es auch weniger erfahrenen Technikern ermöglicht, Messungen durchzuführen und zu interpretieren.
    Schnelle Kalibrierung: Der Tester sollte über Selbstkalibrierungsfunktionen verfügen, um sicherzustellen, dass die Messergebnisse immer präzise sind.
    Diese Eigenschaften machen einen universellen Transformatoröltester zu einem unverzichtbaren Werkzeug für die effiziente Wartung und Zustandsüberwachung von Transformatoren.

    Die typischen Grenzwerte bei der Durchschlagspannungsprüfung von Isolierölen hängen von den Normen und dem Einsatzzweck des Transformators ab, aber folgende Werte werden üblicherweise verwendet:

    Neues Öl: Für frisches Transformatoröl liegt der typische Grenzwert für die Durchschlagspannung bei etwa 50 bis 70 kV bei einer Elektrodenabstand von 2,5 mm (nach IEC 60156).
    Verbrauchtes Öl: Gebrauchtes, aber noch brauchbares Öl sollte eine Durchschlagspannung von mindestens 30 kV haben.
    Grenzwert für unbrauchbares Öl: Wenn die Durchschlagspannung unter 20-30 kV fällt, wird das Öl als ungeeignet betrachtet und sollte ersetzt oder regeneriert werden.
    Die genauen Grenzwerte können je nach Land, Norm und Art des Transformators variieren. Eine regelmäßige Überprüfung ist notwendig, um sicherzustellen, dass das Öl innerhalb der zulässigen Grenzwerte bleibt.

    in reply to: Was ist Vakuumentgasung und wie wird sie angewendet? #124180

    Die Vakuumentgasung ist ein Prozess, bei dem gelöste Gase und Feuchtigkeit aus dem Transformatoröl entfernt werden. Sie wird durch die Anwendung eines Vakuums durchgeführt, das den Siedepunkt der im Öl enthaltenen Gase und der Feuchtigkeit senkt, sodass diese in Dampf übergehen und abgesaugt werden können.

    Anwendung der Vakuumentgasung:

    Das Öl wird in eine Vakuumkammer geleitet.
    Unter vermindertem Druck verdampfen die gelösten Gase und die Feuchtigkeit.
    Das gereinigte Öl wird zurück in den Transformator geleitet.
    Dieser Prozess verbessert die dielektrische Festigkeit des Öls und reduziert das Risiko von Teilentladungen.

    in reply to: Welche Maßnahmen gibt es zum Ölschutz? #124174

    Es gibt verschiedene Maßnahmen, um den Ölschutz in Transformatoren zu gewährleisten:

    Regelmäßige Ölproben und Analysen: Überwachung der Ölqualität, um frühzeitig Verunreinigungen zu erkennen.
    Ölfiltration und Entgasung: Entfernen von Feststoffen, Feuchtigkeit und gelösten Gasen.
    Ölregeneration: Wiederherstellung der ursprünglichen Eigenschaften durch chemische Behandlung und Filtration.
    Dichtheit des Transformators: Sicherstellen, dass keine Feuchtigkeit oder Schmutz in das Öl eindringt.
    Verwendung von Additiven: Zusätze können die Alterung des Öls verlangsamen und seine Stabilität erhöhen.
    Diese Maßnahmen tragen dazu bei, die Lebensdauer des Öls und die Zuverlässigkeit des Transformators zu verlängern.

    in reply to: Wann ist eine Transformatorüberholung notwendig? #124038

    Eine Transformatorüberholung ist notwendig, wenn:

    Alterungserscheinungen auftreten, wie verschlechterte Isolierung oder Ölqualität.
    Mechanische Schäden vorhanden sind, z. B. durch Überspannungen oder Kurzschlüsse.
    Leistungsminderung festgestellt wird, etwa durch erhöhte Verluste.
    Sicherheitsrisiken bestehen, wie Undichtigkeiten oder thermische Probleme.
    Die Überholung umfasst die gründliche Inspektion, Reinigung, Reparatur oder den Austausch von Komponenten. Sie verlängert die Lebensdauer des Transformators und stellt die Betriebssicherheit wieder her.

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